• Mineral: Korund
    Varietät: Rubin in Muttergestein

02.03.2021 15:10

Edelsteinbestimmung / -graduierung

1. Wir haben uns aus vorhandenen Referenz-Datenbanken eine eigene Datenbank aufgebaut, auf der wir jederzeit Zugriff haben. Hier spielt natürlich auch die Farbe eine große Rolle, denn bei der Auswahl der Farbe "ROT" aus ca. 4.500 unterschiedlichsten Mineralien reduziert sich die Anzahl schon um ca. 50% auf ca. 2.200 möglichen Mineralien und Edelsteinen.

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Diejenigen Steine, bei denen das farbgebende Element aufbauender Bestandteil ist, nennt man idiochromatisch oder eigengefärbt.

Die meisten Edelsteine aber ergäben bei reiner, chemischer Zusammensetzung farblose Kristalle. Sie erhalten ihre Farbe durch eine geringe Beimengung von farbgebenden Elementen; man nennt sie deshalb allochromatisch oder fremdgefärbt.

Woher also kommt hier die Farbe?
Die Farbe stammt oft von der zufälligen Präsenz, farbgebender Spurenelemente, die im Kristallgitter eingebaut sind. 

Diese Fremdatome von Titan, Chrom, Eisen, Nickel, Vanadium, Mangan, Kobalt und Kupfer bewirken die Farbe. Der Saphir, der Rubin, der Smaragd, der Turmalin und viele andere gehören zu dieser Kategorie. 

Und noch eine Tatsache mag erstaunen: Das gleiche chemische Element kann verschiedene Farben hervorrufen; je nach Kristallstruktur des Steines verleiht z.B. Chrom dem Rubin sein edles Rot, dem Smaragd aber sein unnachahmliches Grün.

Bei eigengefärbten Mineralien, ist die Farbe der mit dem inneren Aufbau dieser zu erklären. Hier sind es neben der Kristallstruktur – d.h. der Anordnung der aufbauenden Atome, aus denen das Mineral besteht – auch Störungen im Kristallgitter und die mineralbildenden Elemente selber, durch die unterschiedliche Farben entstehen.

Beispiele für eigengefärbte Mineralien sind u.a. Azurit, Malachit, Hämatit.

Ein anderer Grund für die Färbung von Mineralien liegt bei fremdgefärbten, sog. allochromatischen Mineralien vor. 

Hier kommt es durch Einschlüsse diverser, fremder Elemente im Kristall zu den Farben.
Zu nennen sind hier bspw. Mangan, Kupfer, Eisen, Kobalt, Vanadium und Chrom. Allerdings ist der prozentuale Anteil dieser Elemente zu gering, als dass sie in der Formel zur chemischen Zusammensetzung erwähnt werden – auch wenn sie einen sehr großen Einfluß auf die Farbe der Mineralien haben.

Außerdem können Mineralien infolge von Strahlung farblich verändert werden, wie an Rauchquarz deutlich wird, dessen Farbe eine Folge radioaktiver Strahlung ist. Als Beispiele für allochromatische Mineralien seien Diamant, Rubin, Saphir und Topas genannt.